Pfarrer-Schwab-Park

„Kommt und ruht ein wenig aus!“ (Mk 6,31)
Eröffnet am 27.09.2009, gesegnet von Erzbischof Dr. Alois Kothgasser

Anlässlich des Jubiläums „150 Jahre Pfarre“ errichtete die Stadtpfarre Neumarkt am Wallersee im Kirchenbezirk, zwischen der Johann-Aigner-Volksschule und der Friedhofkapelle, den Pfarrer-Schwab-Park. Er erinnert an Geistlichen Rat Matthias Schwab (1920 – 2008) und ist ein deutliches Zeichen, wie der Weg der Pfarre verstanden werden soll: „Unsere Freude am Christsein allen Menschen, die bei uns wohnen, mitzuteilen. Die Welt, dort wo wir leben, und die Gemeinschaft, in der wir leben, etwas vom uns Menschen zugewandten, liebenden Antlitz Gottes spüren zu lassen: In der Schönheit, die es versteht, alle Sinne anzusprechen, in der Wahrheit, die wie am Ende des Ganges durch das Labyrinth unser Leben von innen heraus trägt, in der Offenheit, die einlädt, Rast zu machen und in Spiel und Gespräch das Leben miteinander zu teilen.“ (Stadtpfarrer Dr. Michael Max, 2009)

Mit dem am 4. November 2005 eröffneten Turnsaal und seinem Übergang zum Schulhaus besitzt der kleine Park eine architektonisch hervorragend gelungene Umrahmung. Der Pfarrer-Schwab-Park mit der Stadtpfarrkirche im Hintergrund verfügt über eine schöne Bepflanzung. Sieben freistehende Bäume und vier Schattenspender, in der Nordwestecke gruppiert, und die elf Edelrost-Pflanztröge mit einer bunten Blütenpracht zieren den Park. Fünf Bänke und elf würfelförmige Sitzsteine laden zum Rasten und Verweilen ein. Der kleine Park stellt einen hohen Freizeitwert für die Bürger und Bürgerinnen dar, für die Gäste, für die Kinder der Johann-Aigner-Volksschule und für die alten Menschen im nahen Seniorenwohnhaus St. Nikolaus.

Der kleine Park bietet auch Möglichkeiten zur Entfaltung der Sinne. Das mit Flusskieseln gestaltete Labyrinth weist einen Durchmesser von 8,80 Metern auf, es basiert auf dem Kreuz, hat sieben Umgänge und sieben Kehren. Beim Gehen im Labyrinth erfährt man, dass man auf dem Lebensweg nicht verloren gehen kann, dass man irgendwann die eigene Mitte findet und dass sich am Ende die verschlungenen Pfade des Lebens und die vielen Umwege als sinnvolle und oft notwendige Muster enthüllen. Es kann, wie seit Jahrtausenden, ein spiritueller, ein religiöser Weg für jeden Menschen sein. Die Verheißung des Labyrinths verbindet uns im Glauben. Wenn wir uns von Jesus Christus rufen lassen, wird uns der Weg zur Mitte führen, wo wir ihm selbst begegnen.

Auch der Summstein dient der Förderung der Sinneswahrnehmung. Er ist zwei Meter hoch, das untere Summloch befindet sich einen Meter oberhalb der Bodenfläche, die Unterkante des zweiten Summloches ist in 1,30 m Höhe. Der Summstein bietet also für Kinder und für Erwachsene die Möglichkeit, mit dem Kopf in eine geschlossene Welt für sich einzutauchen. Die Höhlung ist ein Echoraum, in dem jeder durch die Stimme erzeugte Ton reflektiert und verstärkt wird. Der Summstein macht die unsichtbaren Schallwellen als Vibration spürbar.

Die Errichtung des Pfarrer-Schwab-Parks ist der Stadtpfarre Neumarkt a. W. zu verdanken; möglich wurde sie durch eine maßgebliche Unterstützung seitens der Stadtgemeinde und eine Förderung von der Europäischen Union aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung „Leader +“. Auch freiwillige Helfer und 25 Schüler/innen der Höheren Bundeslehranstalt für wirtschaftliche Berufe stellten beim Anlegen des Labyrinths ihre Arbeitskraft zur Verfügung.